01.07.2024
Eine tolle Stimmung herrschte bei „Public Viewing“ Veranstaltungen während der Fußball-Europameisterschaft,
die für Migranten aus der Ukraine angeboten worden waren.
Ermöglicht wurden die Events zu den drei Vorrundenspielen der ukrainischen Mannschaft durch die Organisation des Sportkreises Odenwald
und den Sport-Coaches aus 4 Odenwälder Kommunen.
Sehr lobenswert war die Bereitschaft der TSG Steinbach, deren Vorstand das Vereinsheim zur Verfügung stellte und vor allem das
Entgegenkommen des Vereinswirtes Peter Coyne, der seine Öffnungszeiten auf Wunsch der Organisatoren ausweitete.
Die entstandenen Kosten wurden aus dem Sondervermögen zur Förderung der Migration des Sportkreises Odenwald gedeckt,
das aus Mitteln des Landessportbundes Hessen gespeist wird. Diese Gelder stehen darüber hinaus auch für
Vereine zur Verfügung, die sich im Bereich der Migration besonders engagieren. Außerdem erhalten Kommunen wie Bad König,
Erbach, Höchst und Michelstadt, die Sport-Coaches im Einsatz haben, Fördergelder vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport,
die ebenfalls für derartige Zwecke verwendet werden können.
Mehr als 150 junge und alte Frauen und Männer sowie deren Kinder waren es letztendlich, die sich zu den Veranstaltungen in Steinbach
zusammengefunden hatten. Elke Seipp-Guthier, Sport-Coach aus Bad König, meinte: „Es hat mich sehr beeindruckt und berührt, wie alle
Zuschauer beim Abspielen der ukrainischen Nationalhymne aufstanden, die Hand aufs Herz legten und kräftig mitsangen.“
Überhaupt sei die Stimmung während der Spiele sehr locker gewesen und die ukrainische Mannschaft wurde auch in weniger
starken Momenten stimmgewaltig unterstützt. Vor allem die Tore und der Sieg über die Slowakei wurden überschwänglich gefeiert.
Benjamin Reimer, Erbacher Jugendpfleger und Sport-Coach, der kurz zuvor mit einigen ukrainischen Jugendlichen beim
Training der ukrainischen Nationalmannschaft in Wiesbaden gewesen war, kommentierte schmunzelnd: “
Die Atmosphäre im Vereinsheim der TSG war fast so toll wie im Wiesbadener Brita-Stadion.“
Christel Zill aus Momart, Sport-Coach Kollegin von Seipp-Guthier, freute sich, dass dieses Angebot des Sportkreises auf so
gute Resonanz gestoßen war und aus den Reaktionen der Zuschauer spürte sie große Dankbarkeit, dass es den Ukrainern
ermöglicht wurde im großen Kreis gemeinsam mit zu fiebern und zu feiern