„Die Saison ist wieder recht gut gelaufen und hat auch richtig Spaß gemacht“ kommentierte Roland Holetz als Stützpunktleiter vom KSV Michelstadt den vorjährigen Verlauf der Sportabzeichen Abnahme im Erbacher Sportpark, „alle Teilnehmer waren mit großer Begeisterung bei der Sache und vor allen Dingen hat sich niemand verletzt.“ Er ist als Prüfer sowie aktiver Athlet dabei und organisiert die Übungseinheiten gemeinsam mit Heike Medelnik vom TSV Erbach. Sie schloss sich dem Kommentar von Holetz an und meinte: „Unsere Übungsstunden konnten trotz der teilweisen sehr widrigen Witterungsverhältnisse mit sehr hohen Temperaturen und Starkregen durchgeführt werden. Allerdings durchkreuzten diese Wetterunbillen die Pläne mancher Athleten, die kurzfristig umdenken mussten. Dennoch liefen unsere Übungseinheiten ziemlich im gewohnten Rhythmus und haben uns wieder Teilnehmerzahlen beschert, die dem langjährigen Durchschnitt entsprechen.“
An den Mittwochabenden konnten nicht so viele Neulinge wie in den Vorjahren begrüßt werden. Andrerseits wurden auch langjährige „alte Hasen“ vermisst, die verletzungs- oder auch altersbedingt nicht teilnehmen konnten. Erfreulicherweise war wieder als harter Kern eine große Gruppe der Odenwälder Rennschnecken dabei, die seit einigen Jahren auf Initiative von Sarah von Kutzleben teilnehmen. „Diese Gruppe bringt so richtig Leben in die Trainingsstunden und alle beweisen, dass sie nicht nur bei Langstreckenläufen, sondern auch beim Schwimmen und den technischen Disziplinen sportlich richtig gut drauf sind“ meinte Heini Knust, der nicht nur selbst das Sportabzeichen seit Jahrzehnten ablegt, sondern darüber hinaus zu einem unentbehrlichen Helfer geworden ist.
So hatten die Prüfer zeitweise alle Hände voll zu tun, um den Ansprüchen gerecht zu werden und waren so manches Mal über die geplanten Übungsstunden hinaus aktiv. Von einigen Absolventen wurde bis zum letzten Abend Anfang Oktober gekämpft, um zum Beispiel in der technisch schwierigen Schleuderball-Disziplin doch noch eine Verbesserung zu erzielen. Großer Respekt gebührte dem Senior Werner König aus Michelstadt, der seit Jahrzehnten die Leistungen des Sportabzeichens erbringt.
Holetz lobte in diesem Zusammenhang die große Disziplin der Sportler, die bei allem Eifer rücksichtsvoll und sehr hilfsbereit miteinander umgingen.
„Dieses Verhalten der Sportlerinnen und Sportler erleichtert uns natürlich sehr die Durchführung des Übungsbetriebes“ meinte Holetz, „man motiviert sich gegenseitig und freut sich gemeinsam über jede gute Leistung.“ Beide Stützpunktleiter sehen darin auch die Grundlage für den Erfolg des Sportabzeichens
- nicht nur in ihrer Gruppe-, da Geselligkeit, gute Laune sowie geschlechter- und generationen-übergreifendes Miteinander wesentliche Bestandteile des gemeinsamen Trainings sind und keinerlei Konkurrenz- oder Neiddenken spürbar ist.
„Was KSV Michelstadt und TSV Erbach hinsichtlich des Zuspruchs zum Sportabzeichen erfahren haben gilt auch für die anderen 11 Stützpunkte im Odenwaldkreis“ konstatierte Dagmar Lode aus Reichelsheim, die für den hiesigen Sportkreis als Sportabzeichenbeauftragte im Amt ist und hierbei von Larissa Troßmann aus Bad König unterstützt wird. „Die Teilnehmerzahl hat sich auf einem erfreulichen Niveau stabilisiert aber noch nicht die Zahlen vor Corona erreicht. Unser Fazit ist zufriedenstellend dennoch hoffen wir auf einen weiteren Aufschwung in diesem Jahr.“ Von den Vereinen wurden knapp 400 Absolventen gemeldet, von den Schulen nicht ganz 200.
Auf dem Bild einige Teilnehmer beim Start zur Langstrecken-Disziplin
Text und Foto: Klaus-Dieter Neumann